„Black lives matter“ – „Liebe kennt keine Grenzen“ – „Stop war“ und „Start peace“ – so lauten einige der Aufschriften der farbenfrohen Scheiben, die eine deutsch-amerikanische Gruppe Jugendlicher am 6. März 2022 in einer gemeinsamen Aktion an der Höckerlinie in Otzenhausen anfertigten.
Erst am Morgen hatte sich die Gruppe kennen gelernt und doch gemeinsam ein Ergebnis erzielt, das sich im Wortsinne sehen lassen kann. Die Aufgabe bestand darin, auf rund 25 Scheiben mit Spraydose und Pinsel ihren Wünschen, Gedanken und Hoffnungen Ausdruck zu verleihen – unter dem Eindruck ihres Besuchs der Höckerlinie als Mahnmal aus dem Zweiten Weltkrieg. Die US-Amerikaner von der Kennesaw State University in Georgia/USA sind die erste Gruppe seit zwei Jahren, die sich – endlich! – wieder zu einem knapp zweiwöchigen Studienaufenthalt zum Thema „Vielfalt und Menschenrechte“ in Otzenhausen einfand. Nach einer Einführung am Haus des Vogel- und Pflanzenschutzvereins Otzenhausen gestalteten sie dort gemeinsam mit Jugendlichen aus dem St. Wendler Land unter Anleitung Wolfgang Gärtners Scheiben so, dass sie sie an das Kunstwerk „Tide“ des Künstlers „andocken“ oder frei in die Bäume hängen konnten.
Nicola Speer von der Europäischen Akademie Otzenhausen gGmbH ebenso wie Philip Matern von der Idee.on gGmbH betreuten das Projekt. Ebenso waren Katrin und Raimund Dahmen mit von der Partie, die die ehrenamtliche Projektgruppe zur Schaffung des Erinnerungspfads Höckerlinie Otzenhausen ins Leben gerufen haben.
Unsere Stiftung hat die Arbeit dieser Gruppe von Anfang an mit Rat und Tat unterstützt. Umso mehr freuen wir uns, dass der Erinnerungspfad nach seiner Fertigstellung wie geplant nun auch als außerschulischer Lernort genutzt wird. Wenn es dabei um kreative Arbeit geht, die Jugendliche aus unterschiedlichen Nationen zusammenbringt und ihren sichtbar Spaß macht – umso besser!